Sattelschweinezucht

...die großrahmige Landrasse mit Schlappohren!

Kennzeichen

Großrahmige Landrasse mit Schlappohren. Haut und Haare schwarz pigmentiert mit mehr oder weniger weißem Sattel (Rumpf). Säumungsstreifen an den Übergängen von schwarz zu weiß, weiß auf schwarzer Haut. Sattel unterschiedlich breit.

Verbreitung

Das Deutsche Sattelschwein hatte von 1954 bis 1964 in der Herdbuchzucht der (ehemaligen) DDR mit 1000 Sauen einen Anteil von etwa 10 %. Der Bestand ging dann zugunsten der weißen Rassen zurück. Ab 1975 gab es eine Genreserve von über 100 Sauen mit Nachzucht im Volkseigenen Gut Hirschfeld.

Herkunft

Geht auf die beiden Rassen Angler Sattelschwein und Schwäbisch Hällisches Schwein zurück. Ab 1970 wurden Eber der Rasse Prestice (CSR) importiert. Das Deutsche Sattelschwein erhielt 1948 als eigene Rasse in Ostdeutschland die Anerkennung. Im Jahr 1948 wurden die Zuchtbestände des Angler Sattelschweins und des Schwäbisch-Hällischen Schweins in der damaligen sowjetischen Besatzungszone zu einer Rasse mit der Bezeichnung Deutsches Sattelschwein zusammengeschlossen und bis Ende der 1980iger Jahre als Genreserve gehalten. Nach Auflösung der "Staatlichen Genreserve der
DDR" konnte ein Teil der Tiere von engagierten Züchtern, Mitgliedern der GEH und durch Übernahme von Patenschaften gerettet werden. Heute ist diese Rasse vorwiegend in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen verbreitet.

Eigenschaften und Leistung

Innerhalb der deutschen Schweinerassen überdurchschnittliche Ferkelaufzuchtrate (23,6 Ferkel pro Jahr). Sehr gute Muttereigenschaften und Milchleistung. Sehr anspruchslose, robuste Tiere. Die tägl. Zunahme der Masttiere liegt bei 800-850 g. Die Tiere überzeugen durch eine sehr gute Fleischqualität.

Besonderheiten

Eignet sich für alle extensiven Haltungsformen wie z.B. Hütten- und Weidehaltung. Es dient in Reinzucht zur Erhaltung der Rasse und in Kreuzung auch bei hohen Endgewichten zur Erzeugung von Produkten für die Direktvermarktung. Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2006. Erhaltungsbemühungen vor allem in den östlichen Bundesländern. Das Bundesland Brandenburg zahlt eine Wurfprämie für Reinzuchtwürfe sowie einen Zuschuss für gehaltene HB-Eber an die Züchter; in Sachsen und in Mecklenburg-Vorpommern erhalten die Züchter staatliche Zuwendungen für ihre gehaltenen Herdbuchtiere. Züchterisch beraten und unterstützt werden die Deutschen Sattelschweinzüchter in den nördlichen Bundesländern durch den Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost e.V.

Bestand

Gesamtbestand in der BRD ging von ursprünglich 200 auf etwa 100 zurück. Es besteht durch Eberaustausch weiter Blutanschluss an die beiden ursprünglichen deutschen Sattelschweinrassen. Vom Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost e.V. werden gegenwärtig 31 Züchter in 4 Bundesländern betreut. Diese halten ca. 31 Eber in den Linien G, H, O, P, R, S und V. Im Herdbuch sind ca. 90 Sattelschweinsauen eingetragen. In den Bundesländern Sachsen und Thüringen stehen 9 HB-Eber und 67 HB-Sauen.
Quelle: www.g-e-h.de

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